Juergen Krackow

deutscher Industriemanager; Vorstandsvors. der Fried. Krupp GmbH 1972/73; 1974 Vorstandsvors. der Stahlwerke Röchling-Burbach GmbH in Völklingen; Vorstandsvors. der Rostocker DMS Deutsche Maschinen- und Schiffbau AG 1990-1992

* 30. Mai 1923 Pitschen/Oberschlesien

† 21. Mai 2001 Rostock

Herkunft

Juergen Krackow stammte aus Pitschen in Oberschlesien. Sein Vater, Dipl.- Ing. Hanns Krackow, war langjähriger Vorstand und 1949-1959 Vorstandsvorsitzender des Baukonzerns Boswau und Knauer AG in Düsseldorf.

Ausbildung

K. besuchte als Schüler die renommierte "Ritterakademie" in Liegnitz. In seinem Erinnerungsbuch "Die Genehmigung" (1991) schildert K. das Leid, dem seine Familie mit jüdischer Abstammung in den Jahren der NS-Diktatur ausgesetzt war. So eröffnete ihm auch erst eine Sondergenehmigung 1943 die Möglichkeit einer Offizierslaufbahn. Bei Kriegsende war K. Panzerleutnant. Noch als Verwundeter im Heimatlazarett begann er sein Studium der Rechts- und Betriebswissenschaften, promovierte zum Dr. jur. und lernte daran anschließend das Bankgeschäft bei der C. G. Trinkaus Bank in Düsseldorf.

Wirken

1950 wurde K. Assistent des Seniorchefs der Trinkaus Bank, Peter Brunswick. Dieser riet ihm, erst in der Investitionsgüterindustrie und in einem konsumorientierten Unternehmen Erfahrungen zu sammeln, um dann in das Bankfach zurückzukehren und in Führungspositionen aufzusteigen.

1955 trat K. daher in das von seinem Vater geleitete Bauunternehmen Boswau & Knauer ein. Nach zwei ...